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Basics

Ich hatte letztens schon über Bluesky berichtet. Es wird an vielen Stellen dargestellt, dass es eher ein duetsches Rückzugsgebiet ist. Tatsächlich ist prozentual die Anzahl der deutschen Posts im einstelligen Bereich (Danke an Aurel Wünsch, der das mal ausgewertet hatte).

Doch wie kann man eine Vergleichbarkeit herstellen? Da absolute Zahlen schwierig sind, ein Beispiel aus der lokalen Blase: Hier gibt es den „Fotovorschlag“, der auf X (aka Twitter), als auch auf Bluesky aktiv ist. Er postet jeden Tag ein Thema und die Interessenten können dann ein passendes, eigens Bild zu dem Thema darunterhängen. Was es spannend macht: Er postet ungefähr zeitgleich am Tag mit dem exakt selben Text und Hashtags (wobei die bei Bluesky ja „noch“ unnötig sind).

Ich habe jetzt die Beiträge über einen Zeitraum angeschaut, angefangen ein paar Wochen, bevor der Account bei Bluesky überhaupt anfing. Aber fangen wir überhaupt erst mal mit der Systematik an:

Hier die Gegenüberstellung eines Tweetes von Fotovorschlag und dessen Pendant auf Bluesky

(FunFact am Rande: Hier erkennt man die Ähnlichkeiten von Bluesky und X recht deutlich) Ich habe mal zwei herausgesucht, die Fotovorschlag jeweils am 23.10.2023 auf Bluesky und X publiziert hat. Hinweis: Die Anzahl der Antworten sieht man bei Bluesky nicht direkt, sondern nur in der Suche.

Jetzt habe ich die Interaktionen gemessen, also wie viel Likes, Antworten und Replies der jeweilige Post bekommen hat. Diese Zahlen habe ich an zwei Terminen ermittelt und sind somit stichtagsbezogen. Wenn ihr sie heute überprüft, mögen sie etwas abweichen. Per gestern hat Fotovorschlag auf X ein Schloss davor gehängt, so dass der direkte Vergleich nicht mehr möglich ist.

Disclaimer: Ja, ich weiß, dass die empirische Relevanz überschaubar ist, da hier nur die „Bubbles“ vom Fotovorschlag verglichen werden und keinen Rückschluss auf die Gesamtheit zulässt.

Zurück zu den Zahlen: In Excel gegeossen sieht es so aus:

Hier die Interaktionsraten Bluesky vs. X (vormals Twitter) auf Fotovorschlag.

Spannend sind die Ausreißer: Hat auf X der höchste Wert an Interaktionen 402 erreicht (die Summe aller Antworten, Retweets (damals) und Likes, so ist dieser Peakwert bei Blueksy immerhin 589.

Wenn jemand Interesse an der Excel mit den Rohadaten hat, kann sich gern bei mir melden.

Hier der Artikel in englisch.

Die Tage stolperte ich über einen Tweet von Alf Frommer:

Die Antwort ist eigentlich einfach: LinkedIn hat eine PayWall, also nicht alle Funktionen sind für alle Mitglieder zugänglich. Einige Funktionen sind recht interessant, für manche sind die Funktionen, die Geld kosten essentiell.

Vorab: Ist LinkedIn kostenfrei?

Es gibt bei LinkedIn eine kostenfreie Variante („Freemium“ genannt). Damit kann man schon allerhand anfangen: Mit Kontakten kommunizieren, Unternehmensprofil erstellen (auch oder besser gerade für Freiberufler und Freelancer interessant), Gruppen besuchen und man hat schon eine brauchbare Suche.

Zentrale Vorteile für einen Premium Account sind:

  • Mehr Suchfilter (gerade für Recruiter interessant)
  • InMails, also die Möglichkeit, „Nicht Kontakte“ anzuschreiben
  • LinkedIn Learning: Die Lernplattform für LinkedIn
  • Sales Funktionen, für kleine Unternehmen, die kein eigenes CRM haben

Hier ist also eine PayWall: Für mehr Funktionen muss man also bezahlen, um diese nutzen zu können. LinkedIn selber lebt von drei Säulen: Premiummitgliedschaften, Stellenmarkt und Werbung.

LinkedIn Premium: Wer und Warum!

Interessant sind die Premiummitgliedschaften, wenn die erweiterten Funktionen benötigt werden. Wenn man da an die Grenze stößt, merkt man es auch selber schnell. Spannend für

  • Recruiter
  • Leute, die die Lernplattform nutzen wollen
  • Freiberufler, die kein eigenes CRM kaufen mögen

…also analog oben.

Wichtig ist noch: Nicht alle Premiummitgliedschaften sind so teuer. Es fängt bei ca. 10 € im Monat an (sog. Essential Mitgliedschaft – Achtung, Link geht nur für Basisnutzer).

Zum „Wer“ fallen mir auch noch zwei Dinge ein:

Für viele ist die LinkedIn steuerlich absetzbar und wer zudem noch vorsteuerabzugsfähig ist, bezahlt also nicht mal die Hälfte. Oftmals werden die Premium Accounts auch vom Arbeitgeber bezahlt, vor allem dort, wo die Funktionen sinnig sind (also: Recruiter, HR, Sales, Marketing etc.). Unternehmungen ab einer bestimmten, kritischen Masse können auch Firmenaccounts haben, wo eine bestimmte Anzahl oder sogar alle eine Premiummitgliedschaft inkludiert haben.

intro

Jetzt ist es so weit: Mein „Drittes“ Buch für Social Media ist erschienen. „Drittes“ habe ich in Anführungszeichen gesetzt: Das Buch ist eine Co Produktion mit Constanze Wolff.

Kossi mit neuem Buch LinkedIn und XING für Dummies

LinkedIn und XING für Dummies

Meine beiden letzten Bücher sind schon etwas länger her (zumindest im Horizont aus Sicht aus der Social Media Zeit): Das erste Buch (Social Media für Kleinunternehmer und Freiberufler) ist aus dem Sommer 2013. Damals (lang ist es her) habe ich einen großen Teil zum Beispiel Google+ gewidmet, um den Wert in der Suche und die Integration im Android (also vor allem Maps) hervorzuheben. Und auch So.Cl …. das fand ich auch Klasse. Gibt es aber auch nicht mehr (mein Buch durchaus schon).

Daraufhin folgte 2014 „LinkedIn für Dummies„, was nur LinkedIn allein gewidmet war. Da ich Ende 2013 meine Firma gegründet hatte, folgte erst mal wenig.

Jetzt kam der Wiley Verlag auf die Idee, die Themen XING und LinkedIn in einem Buch zu bündeln: So entstand die Idee für Netzwerken mit XING und LinkedIn für Dummies, was ich jetzt in meinen Händen halte. Die Idee war es, verschiedene Funktionen auf Metaebene zu erörtern (Was ist Content, was sind Unternehmensprofile, wie lege ich ein Profil an, was ist am wichtigsten, wie stelle ich eine Kontaktanfrage, wie suche ich Mitarbeiter und was einem noch so alles einfällt). Dabei haben Constanze Wolff und ich uns aufgeteilt und die Themen geclustert. Zuerst wurden die Bereiche generisch beschrieben und dann jeweils auf XING und LinkedIn in einem spezifischen Bereich weiter ausgearbeitet, bis hin zu einer genauen Arbeitsanweisung.

Erstaunlich war dabei für mich, wie sich die Details seit meinem ersten reinen LinkedIn Buch in 2014 schon wieder geändert haben. Und die Mitgliederzahlen haben sich weltweit seitdem verdoppelt, in Deutschland sogar tendenziell verdreifacht. Wenn man sich meine ersten Blogbeiträge von LinkedIn anschaut, ist es um so erstaunlicher, wie sich die Plattform entwickelt hat.

Über Feedback würde ich mich freuen und vor allem, wenn es Euch gefällt, wenn ihr es Amazon oder anderen Plattformen erzählt.

Mein besonderer Dank geht an Constanze Wolff, die sich stark engagiert hat, an den Viley Verlag im Allgemeinen und vor allem an Marcel Ferner und Kai Zöllig

Intro

Im Moment scheint LinkedIn in Deutschland einen eindeutigen Trend nach oben (im Sinne der Nutzung) zu spüren. Das bringt naturgemäß auch mit sich, dass „Social Media Berater“ (der „Expertenstatus“ ist hier ja in keiner Weise geschützt) in die Timeline drängeln.

Leadautomation und Funnelmarketing

In letzter Zeit drängeln sich einige Butzen in die Timeline, die in kleinen Videos anpreisen, endlich Ihr B2B Marketing zu automatisieren. Die Geschäftsidee ist dabei immer dieselbe: Eigentlich sollen Ihnen Onlinekurse oder ähnliches verkauft werden. Dabei setzt diese auf eine vollständige Automation. Werbung wird ausgebracht, der Kunde dazu gebracht zu klicken und alles geht wunderbar und automatisch. Dabei werden gerne Begriffe wie „Touchpoint“ und „Leads“ verwendet. Und zum Schluss kommen immer „Sales“ oder „$$$“ dabei heraus.

Es fängt damit an, dass diese Experten selten Ahnung von LinkedIn, geschweige von B2B Sales haben: Bei Verkäufen im fünf-, sechs- oder gar siebenstelligen Bereich ist die Herangehensweise halt eine andere, als für Küchenmesser oder Nahrungsergänzungsmittel. Allein, dass die Werbung in der Timeline ist, stellt eine Verletzung der LinkedIn Bedingungen dar: Werbung muss in den gekennzeichneten Bereichen dargestellt werden, die Timeline ist eigentlich Inhalten („Content“) vorbehalten. Allerdings macht die ja auch von Agenturen betreute Audi AG auch gern falsch.

Dabei werden die Mechanismen von Facebook und Instagram übertragen, ohne Rücksicht auf die Besonderheiten von LinkedIn einzugehen. Was oft noch gelernt werden muss:

Uninteressant Anzeige melden bei LinkedIn

Wenn Werbung in der Timeline zu häufig als Spam deklariert wird, steigt der Preis für die zu schaltende Anzeige. Kommen die Meldungen zu häufig, so wird im ersten Schritt der Account des Betreibers eingeschränkt, danach gesperrt. Im Gegensatz zu Facebook und Instagram kann man aber nicht so schnell ein neues Unternehmensprofil eröffnen.

Generell sollte man sich mit den LinkedIn Bedingungen im Vorfeld auseinandersetzen, bevor man einen Funnel und automatisiertes Marketing versucht, zu etablieren. Und Kontaktbots etc. sind sowieso nicht zugelassen. Wenn man zu viele Anfragen von Ernährungsberatern oder ähnliches erhält, sollte man den „Vernetzen“ gegen den „Folgen“ Button tauschen.

Intro

Heute sah ich einen Tweet, den ich interessant fand:

Tweet Job LinkedIn

Mein persönliches Highlight war mal eine Jobanzeige, wo ich mich auf ein Praktikum in der Analchirurgie bewerben sollte: War das schon wieder Humor eines Algorithmus?

Hier ein paar Tipps, wie solche Anzeigen und die Timeline besser werden.

LinkedIn effizienter nutzen

Man muss sich vor Augen führen, dass LinkedIn stark von Algorithmen getrieben ist. Das ist nicht unähnlich wie bei Google, Apple oder auch Microsoft. Hier mal drei Stellen, an denen man das für die Qualität seiner Timeline nutzen kann

Jobangebote sichten

Wenn man „komische“ Jobangebote sieht, sollte man sich die Jobangebote anschauen und mal diejenigen markieren, die man auf jeden Fall uninteressant findet:

Uninteressantes Jobangebot auf LinkedIn

Da sieht man ein Zeichen auf der rechten Seite: Klickt man darauf, so wird die Jobanzeige ausgeblendet. Hier kann LinkedIn lernen.

Unliebsame Werbungen ausblenden

Zur Zeit mehren sich die gesponserten Anzeigen in der Timeline. Was viele nicht wissen, ist, dass man den Beitrag auch melden kann, um auf die Nervigkeit hinzuweisen.

Uninteressant Anzeige melden bei LinkedIn

 

Wenn man auf „melden“ geht, wird nach dem Grund gefragt:

Uninteressant Anzeige melden bei LinkedIn

Hier sind die Gründe angegeben. Wenn man das nutzt, hilft man allen: Dazu muss man wissen, dass Anzeigen mit vielen Meldungen „Uninteressant“ oder „Lästig“ von LinkedIn verteuert werden. Damit werden die Automatisierungsexperten bestraft, einfach mit der Gießkanne die Werbungen in ihrem „Funnel“ auszuschütten. Eigentlich sollte man die Anzeige danach auch nicht mehr zu Gesicht bekommen. Das klappt aber nur bedingt, da oftmals die gleiche Anzeige in x Varianten geschaltet wurde und nur dir Variante ausgeblendet wird, die man gemeldet hat.

Unsinnige Kontaktanfragen „ignorieren“

Auch werden immer stärker die Kontaktanfragen, die oft auch über Tools automatisiert ausgegeben werden. Oder auch so spannende wie „Ich habe gesehen, dass Du auch Geschäftsführer bist“.. ja, da will man sich doch gleich vernetzen? Da hilft es die Buttons Vernetzen mit Folgen zu tauschen, da die Bots ins Leere laufen. Kommt dann doch eine an, unbedingt die Anfrage ablehnen:

Kontaktanfrage bei LinkedIn ablehnen

Auch hier lernt der Algorithmus von LinkedIn: Jemand, der lauter Ablehnungen erhält, wird im ersten Schritt dazu aufgefordert, die Mailadresse des Kontaktempfänger anzugeben und im zweiten Schritt für Kontaktanfragen erst ausgesetzt und irgendwann gesperrt.

Intro

Letztens fiel mir ein Beitrag auf: LinkedIn, gut und schön, aber irgendwie nervt es….
Frank Blome auf LinkedIn
Und, Frank Blume hat Recht: LinkedIn ist aus seiner internationalen Nische herausgekommen. Mit der größeren Reichweite kommen aber auch die Glücksritter, Hardcorevertriebler oder Synergievollhonks. Aber bevor man gleich sich ganz abmeldet gibt es ein paar Möglichkeiten, sich zu schützen.

Wenn LinkedIn nervt…

Ein paar Tipps: Wenn im Text ein Link mit „hier“ steht, können Sie den direkt anklicken.

1. Vernetzen Button gegen Folgen tauschen

Auf jeden Profil ist prominent der „Vernetzen“ Button. Was viele nicht wissen: Man kann ihn gegen den „Folgen“ Button tauschen. Dann muss man erst über das Menü zum Vernetzen gehen. Das verwirrt viele Klick Bots und verhindert schnelle Anfragen:Vernetzen Button auf Profil

Die Funktion heisst „Folgen“ als Primäraktion festlegen und ist in den Datenschutzeinstellungen hier zu finden.

2. Soll jeder Kontaktanfragen senden können?

Was nicht jeder weiß: Man kann auch die Kontaktanfragen einschränken. Dass ist besonders hilfreich für Personen mit einem gewissen prominenten Status, oder auch Personen, die gern auf Grund Ihrer Position (und der damit einhergehenden Budgetvermutung) sich vor Kontaktanfragen kaum retten können. Man kann drei Stufen unterscheiden:

  1. „Normal“ (jeder kann eine Kontaktanfrage senden)
  2. „Mit Mailadresse“: Dann kann nur jemand eine Kontaktanfrage senden, der eine Mailadresse von Ihnen kennt
  3. Nur Leute, die Sie in einer Liste festlegen

Dabei reicht 2. völlig aus: Viele „Spammer“ haben nicht die Muße, da zu recherchieren. Auch das können Sie in den Datenschutzeinstellungen hier einstellen.

3. Wer nervt…. ausblenden

Man kennt Sie: Liebe Kontakte, die aber alles Teilen, was in ihrer Timeline landet. Sie müssen den Kontakt nicht beenden: Sie können ihn nur „entfolgen“. Bei jedem Beitrag sind drei Punkte, in dem Menü, was sich dahinter verbirgt, können Sie die Person entfolgen.

Jemanden auf LinkedIn entfolgen

4. Benachrichtigungen aufräumen

Schauen Sie sich die Kommunikationseinstellungen an: Brauchen Sie bei jeder Verlautbarung auf LinkedIn eine Push Nachricht oder eine Mail? LinkedIn ist da sehr kommunikationsstark… man kann aber auch hier viele Sachen aufräumen. Beschränken Sie sich auf Nachrichten, die wirklich von Interesse sind.

5. Mentions abschalten

Wenn jemand @IhrName in einem Artikel erwähnt, so bekommen Sie eine Nachricht. Praktisch in der Diskussion, kann aber auch nerven, wenn man dauern erwähnt wird. Diese Technik heißt „mentionen“. Wenn Sie das nervt, dann können Sie die Möglichkeit, erwähnt zu werden auch hier abschalten.

Intro

Letzte Woche habe ich mal die aktuellen Zahlen an Mitgliedern verschiedener Länder dargestellt. Tatsächlich hatte der Artikel eine so große Nachfrage, dass ich mal den deutschsprachigen Raum näher angeschaut habe.

Übersicht

Wie immer: Die Zahlen sind keine offiziellen von LinkedIn. Zudem haben Sie auch Lücken (zum Beispiel ergibt nicht die Summe aller Bundesländer das Gesamtergebnis). Trotzdem kann man damit gut vergleichen und sich einen Überblick der Mitglieder von LinkedIn machen:

DACH Region 2020 LinkedIn

In der Grafik habe ich die Bundesländer (und für die Schweiz die Kantone) einzeln ausgewiesen. Hinzu die Mitglieder der großen Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auffällig in Deutschland, dass München merkbar stärker vertreten ist als Berlin oder Frankfurt: Ich hätte bei beiden mit mehr gerechnet.

Bei Schweiz fällt auf, dass sowohl Waadt, als auch Tessin stark vertreten sind: Nach meiner Einschätzung könnte das an der Nähe zu Frankreich und Italien liegen. Gerade in Italien ist XING nahezu unbekannt. Der Schwerpunkt auf Zürich wiederum finde ich nicht verwunderlich. Analog wie der Schwerpunkt in Österreich bezüglich Wien nicht verwundert. Allerdings: Wenn man sich anschaut, dass Wien knapp unter 2 Millionen Einwohner hat, ist hier noch vergleichsweise viel Potenzial, wenn man sich im Vergleich München oder Berlin anschaut.

Details

Hier die Bundesländer im Überblick:

Deutschland

Deutschland 10.000.000
Baden-Württemberg 1.100.000
Bayern 1.400.000
Berlin 770.000
Brandenburg 120.000
Bremen 120.000
Hamburg 450.000
Hessen 1.000.000
Mecklenburg-Vorpommern 59.000
Niedersachsen 500.000
Nordrhein-Westfalen 1.600.000
Rheinland-Pfalz 290.000
Saarland 65.000
Sachsen 230.000
Sachsen-Anhalt 82.000
Schleswig-Holstein 180.000
Thüringen 92.000

Österreich

Österreich 1.500.000
Burgenland 17.000
Kärnten 40.000
Niederösterreich 120.000
Oberösterreich 110.000
Salzburg 53.000
Steiermark 100.000
Tirol 67.000
Vorarlberg 36.000
Wien 390.000

Schweiz

Schweiz 2.900.000
Zürich 640.000
Bern 69.000
Luzern 30.000
Uri 4.100
Schwyz 27.000
Obwalden 6.500
Nidwalden 7.700
Glarus 4.700
Zug 43.000
Freiburg 66.000
Solothurn 45.000
Basel-Stadt 86.000
Basel-Landschaft 56.000
Schaffhausen 15.000
Appenzell A.Rh. 7.200
Appenzell I.Rh. 2.400
Sankt Gallen 67.000
Graubünden 31.000
Aargau 130.000
Thurgau 40.000
Tessin 89.000
Waadt 290.000
Wallis 9.000
Neuenburg 61.000
Genf 300.000
Jura 13.000

Intro

In letzter Zeit mehren sich Artikel, wie meiner, wie man seine Reichweite optimiert. Die verschiedenen sozialen Netzwerke haben ihre eigenen Techniken und Algorithmen, welche Beiträge wie und wann wem angezeigt werden. Viele achten auf Reichweite, doch was bedeutet das? Reichweite isoliert betrachtet ist erst mal egal, es kommt auf die Relevanz an. Dieser Artikel bezieht sich zwar auf LinkedIn, kann man aber im ähnlichen Sinne auch auf andere Netzwerke beziehen.

Achte auf Deine Reichweite!

Ja, Reichweite ist wichtig. Aber: Im Kern steht die Frage, was ich denn mit meinem Artikel oder Posting erreichen möchte.

Hierbei ist auf LinkedIn die beiden Positionen zu trennen: Postings (also direkt in der Timeline oben geschriebene Mitteilungen) haben. Ein „guter“ Artikel (im Sinne von Reichweite) kommt bei mir im besten Falle auf 10.000 Leser, ein einfacher Beitrag kann um die 100.000 erreichen.

Wen also um reine Reichweite gehen sollte, dem ist mit Mitteilungen theoretisch besser gedient. Habe ich davon einen höheren Nutzen?

Ein Artikel, ausformuliert und treffend formuliert, erreicht eher Leser, die sich mit einem beschäftigen und wo man eher im Gedächtnis bleibt. Außerdem kann man darüber eine Verknüpfung zu seiner Profession herstellen.

Profession ist ein weiterer Stichpunkt: Am Besten, man konzentriert sich auf ein Thema, und zwar dass, womit man sich in Verbindung gebracht sehen möchte (Also: SAP, Projektmanagement, Adressrisiko, Coaching…..). Man kann zwar mit niedlichen Katzenfotos „tierisch“ Reichweite generieren. Aber mit was wird man dann in Verbindung gebracht?

Die Zielsetzung ist entscheidend. Und: Wenn Sie im Moment angestellt und glücklich sind, so erst mal herzlichen Glückwunsch. Wird das in 10 Jahren definitiv auch so sein? Eine Zielsetzung kann es auch sein, bei seinem Netzwerk dezent in Erinnerung zu bleiben.

Extro

Reine Reichweite bringt erst mal gar nichts. Wer nur diese sucht, kann sich auch 10.000 likes für wenig Geld kaufen. Aber diese gekaufte Reichweite bringt gar nichts, zusätzlich birgt das Kaufen von Likes, dass man gesperrt wird, da nahezu alle Plattformen diesen Handel untersagen.

Weniger ist mehr: Wenn ich durch einen guten Artikel nur wenige Entscheider und/oder Interessierte erreiche, kann ich mich auf Dauer besser als Fachmann in meiner Nische etablieren.

Intro

LinkedIn hat seinen Algorithmus angepasst, wie Beiträge anderen angezeigt werden. Dieses wurde im Juni angekündigt und sorgte für Furore. Wie funktioniert dieser Algorithmus? Was muss ich tun? Und wie wichtig ist es, sich diesen Regeln zu unterwerfen?

So funktioniert der Algorithmus

Es gibt bereits einige Artikel zum neuen Algorithmus von LinkedIn. Besonders gefallen hat mir der ausführliche Artikel von Joyce Grace. Ansonsten hat Richard van der Blom sich die Mühe gemacht, mit Reeingineering mal dem Algorithmus nachzuspüren. Seine Ergebnisse hat er in einem LinkedIn Artikel zusammengefasst.

LinkedIn Timeline Algorithmus verstanden

  1. Nutze mindestens drei Hashtags, aber nicht mehr als fünf
  2. Kommentare, Kommentare, Kommentare. Diese beeinflussen das Ranking scheinbar enorm
  3. Videos gehen besser als reines Bild und/oder Textartikel
  4. Gerade neue Follower bekommen Posts eher angezeigt. Wenn es geht, neue Follower erwähnen (mit einem @ Zeichen erwähnen, die Liste kommt dann)
  5. Die erste Stunde eines Posts ist entscheidend. Daher das Timing darauf abstimmen (gerade Fachthemen zum Beispiel Dienstag späten Morgen, Junk eher am Freitag)
  6. Scheinbar fließen „Teilen“ kaum noch ein, „likes“ dagegen immer noch
  7. Reagiere auf Kommentare und am besten schnell.

Richard van der Blom hat in seinem Artikel sogar gemessen, in wie weit die Tipps die Reichweite verbessern.

Ist Reichweite wirklich alles?

Im Moment scheinen alle für den Algorithmus optimieren zu wollen. Auch ist interessant, dass Blogartikel auf LinkedIn keine so hohe Reichweite haben, wie normale Artikel in der Timeline.

Wenn alle für den Algorithmus optimieren, wird dieser entweder wertlos oder muss angepasst werden.

Daher: Wichtig ist relevante Reichweite! Niedliche Katzenvideos laufen immer. Aber erreiche ich damit diejenigen, die von meiner Expertise wissen sollten? Und solcher Junk kann auch kontraproduktiv sein: Wie will ich als Experte für Projektmanagement oder SAP wahrgenommen werden, wenn alle mich nur mit den Katzenvideos in Verbindung bringen?

Versuchen Sie, authentisch zu bleiben und über Ihr Fachthema zu schreiben. Für eine bessere Sichtbarkeit zu optimieren, ist okay, aber nicht, der Sichtbarkeit hinterherzulaufen.

Dem Algorithmus entkommen

Für sich selber gilt: Man kann auch für sich entscheiden, ob man das Neuste oder nur nach dem LinkedIn Feed etwas sehen will. Dazu kann man den Feed umstellen auf „Aktuellste“ Meldungen.

LinkedIn Algorithmus auf Aktuellste stellen

Disclaimer: Eigentlich versuche ich meinen Blog auf LinkedIn zu konzentrieren, auch gern mal HR oder Social Media. Aber die aktuellen Ereignisse rund um das Rezo Video müssen mich auch mal zu Wort melden lassen.

Es fing mit dem Rezo Video an. Der Titel „Die Zerstörung der CDU“ klingt nach Klickbait, allerdings wollte ich es mir mal anschauen. Mittlerweile hat das Video 13 Millionen Aufrufe, und ich habe es komplett gesehen. Viele Fakten sind bekannt und überraschen auch nicht. Trotzdem die konzentrierte Zusammenfassung macht betroffen. Wenn man zwei Töchter hat, schwierig zu erklären, was Lobby Arbeit in Deutschland so leistet.

Was mich geradezu wütend macht: Die Hilflosigkeit, wie jetzt reagiert wird. Thomas Bareiß zum Beispiel macht sich lustig, dass die Erstwähler doch bitte erst mal Geld verdienen sollen:

Bareiß.jpg

Auch wenn das ein Ausrutscher eines etwas geringfügig kompetenzbefreiten Erstmandatierten sein könnte, setzen die Kommentare der de facto Kanzlerin in spe die Krone auf:

Die Ansprache muss man sich anschauen: Hier wird tatsächlich gefordert, dass eine freie Meinungsäußerung reguliert werden sollte. Und es handelt sich nicht um eine lapidare Aussage in einer Talkshow: Nein, AKK meint das todernst!

Die Dynamik im Internet ist aber nicht spontan. Die Mechanismen, die hier gerade greifen, hat Professor Kruse bereits 2011 im Bundestag erörtert.

Genau das passiert gerade. Ein Jugend fordert einen Wandel in der Politik. Und genau diese kann damit nicht umgehen.

Auch mir wird es zunehmend schwieriger, die Politik in Schutz zu nehmen: Wie erklärt man zwei Töchtern (13 und 16), dass es scheinbar wichtiger ist, 20.000 Arbeitsplätze im Kohlebergbau zu sichern und gleichzeitig 80.000 im Bereich der regenerativen Energien abzubauen? Dass das die Zusammenhänge Industrie, Parteien und Sicherstellung von Einzelinteressen wichtiger sind, als das Gesamtinteresse einer gesamten Generation?

Es muss viel passieren: Ich denke an wesentlich höhere Bezahlung von Politikern (das meine ich Ernst), aber bei gleichzeitigen und vollständigen Verbot, sich anderseits zu engagieren und vor allem keine „Versorgungsposten“ bei großen Unternehmen parallel zu haben.

Auch sich mit Interessen, Ängsten und Sorgen der Bürger, und zwar allen, neu auseinanderzusetzen. Kevin Kühnerts Thesen kann man sehen, wie man will (ich lehne sie persönlich ab): Aber er versucht wenigstens, das Profil seiner Partei zu schärfen.

Die Reaktionen, die aktuell im Umlauf sind, machen mir regelrecht Angst: Die Poltik versteht mittlerweile die Bürger und kann mit modernen Medien, die diese kund tun, nicht umgehen. Die Versuche des Selbstschutz haben Tendenzen, die mich dazu bewogen haben, eine Petition diesbezüglich zu zeichnen.