Eigenmarke (Personal Branding) aufbauen mit LinkedIn


Der folgende Beitrag soll etwas Verständnis dafür vermitteln, wie man mit LinkedIn seine Eigenmarke (sein „Personal Branding„, gibt es dafür eine bessere Übersetzung?) aufbaut.

Für diejenigen, die jetzt etwas skeptisch sind, ein paar Fragen (die ich ähnlicher Form schon in einem anderen Artikel gestellt habe):

  • Ich werde meinen Job bis zur Rente behalten
  • Meine Unternehmung wird es garantiert in 10 Jahren noch geben
  • Meine Karriere ist bis jetzt optimal verlaufen

Wer alle Fragen mit ja beantworten kann, braucht sich um sein Personal Branding nicht zu kümmern.

Was ist Personal Branding

Als Personal Branding wird die Marke bezeichnet, die man sich selber aufbaut. Es ist also im Wesentlichen die Darstellung des „ichs“ nach außen.

Welcher Typ bin ich?

Es gibt unterschiedliche Formen und Arten, seinen Personal Brand aufzubauen. Soziale Netzwerke sind hierbei ein sinnvolles Werkzeug. Den Typus mache ich mal abhängig davon, wie die nächsten Karrierestufen geplant sind: Suche ich aktiv, bin ich gegenüber einer neuen Stelle nicht abgeneigt oder Suche ich eigentlich gar nicht:

Suchtypen für Personal Branding

Man kann seine Zeit für verschiedene Nutzungsarten bei LinkedIn verwenden. Die wichtigsten Arten ist die Netzwerkpflege und der fachliche Austausch.

Wie viel Zeit benötigt die Pflege?

In Minuten schwer auszudrücken. Wenn man nicht aktiv sucht (oder sogar kein Interesse an einem neuen Job hat), reichen wenige Minuten im Monat. Ist man aktiv auf der Suche, sollte mehr Zeit investiert werden: fachlicher Austausch in Gruppen oder die Nutzung des Frage & Antwort Bereiches sind hier zu nennen:

Verwendete Zeit für Personal Branding

Wichtig: Die Grafik veranschaulicht nur die Zeit für den Aufbau des Personal Brands, nicht für andere sinnvolle Aktivitäten wie Vertrieb oder aktive Suche nach Bewerbern.

Die Grafik soll veranschaulichen, dass man, um so weniger man zur Zeit eine neue Stelle sucht, man sich eher um die Netzwerkpflege kümmern sollte. Denn ein Netzwerk braucht Zeit, ein gutes Profil hingegen kann man schnell optimieren.

Nutzen Sie B-Kontakte

Insbesondere Kontakte, die aus den Augen verloren haben, sollten kontaktiert werden. Denn wie viele „gute Kontakte“ gehen verloren, mit denen man gern zusammengearbeitet hat. Die A-Kontakte hat man auch ohne LinkedIn im Griff.

Was will ich darstellen?

Bevor ich weitere Tipps zur Pflege des Personal Brands gebe, sollte ein Frage jeder sich selber beantworten: Was will ich darstellen, wo sehe ich meine Zukunft? Man sollte nicht versuchen die eierlegende Wollmilchsau zu präsentieren. Das ist unglaubwürdig und wirkt diffus. Danach kann man sich an sein Profil machen.

Weniger ist mehr!

gerade wenn man aktiv auf der Suche ist, sollte man nicht sein Profil überfrachten. Recruiter haben nur Sekunden (!), deswegen sollte bereits im Profilslogan die Kernbotschaft vermittelt werden.

Slogan sinnvoll nutzen

Apropos Slogan: Dieser sollte gut gewählt sein: Er geht überproportional in den Suchalgorithmus von LinkedIn mit ein. Nutzen Sie zentrale Key Words hierfür (wie bei mir „Projektmanagement“).

Multilinguale Profile nutzen!

Beherrschen Sie mehrere Sprachen? Zeigen Sie es und legen multlinguale Profile an. Sie beweisen damit, was sie können…. und können damit Key Wörter besser unterbringen (in dem Sie zum Beispiel verschiedene Slogans nutzen).

Nutzen Sie Gruppen….

Je eher Sie eine neue Stelle suchen umso eher sollten Sie dir Gruppen bei LinkedIn verwenden (oder gründen gar eine, wenn es die Zeit erlaubt). Hier können Sie sich fachlich austauschen und Ihre Expertise vermitteln. Die Gruppen werden immer mehr zum Recruiting entdeckt.

…aber übertreiben Sie es nicht!

Damit meine ich, wie viel Gruppen Sie  im Profil darstellen. Nutzen Sie die Möglichkeit, Profilbilder der Gruppen auszublenden:

Gruppen Logo bei LinkedIn deaktivieren

Gruppen Logo bei LinkedIn deaktivieren

Hierzu gibt es in jeder Gruppe die Möglichkeit, Logos auszublenden. Zeigen Sie nur ein paar Gruppen, die mit Ihrer Kernbotschaft zusammenpassen. Alle anderen sollten ausgeblendet werden: Diese verwirren sonst und (ganz praktischer Hinweis) man scrollt zu lange im Profil.

Pflegen Sie das Image!

Hierbei ist Kontinuität gefragt. Sie können die Eigenmarke nicht in 3 Tagen aufbauen. Wenn Sei aktuell nicht auf der Suche sind, machen Sie einen Netzwerktag (nach Belieben ein mal die Woche oder nur einmal im Monat), wo sie gezielt Ihr Profil anschauen und in den Netzwerkupdates nach alten Kollegen oder Neuigkeiten suchen. Lieber selten und stetig als auf einmal und brach liegen lassen.

Hinterlasse einen Kommentar