LinkedIn oder Xing? Gruppen und Foren
Intro
Ein zentraler Bestandteil von Netzwerken sind die Gruppen. Zwar hat deren Bedeutung seit den Timelines meines Erachtens nachgelassen, jedoch sind diese immer noch Anlaufstelle, um sich mit „Nicht Vernetzten“ über Fachthemen auszutauschen. Wie sieht der deutsche Markt bei den Businessnetzwerken aus?
Ein paar Zahlen
Ich habe LinkedIn und Xing mal angeschaut (eigentlich ist es eine Aktualisierung aus November 2011). International hat hier LinkedIn eine große Vielfalt mit 1,7 Millionen Gruppen zu bieten:
Wenn man jedoch nach deutscher Sprache selektiert, so dreht sich das Verhältnis:
Bei der Größe sieht es ähnlich aus: Während im englischsprachigen Raum bei LinkedIn Gruppen von über eine Million Personen gibt, so hat bei den Deutschsprachigen keine über 10.000 Mitglieder. Hier hat Xing 35 deutschsprachige Gruppen (von insgesamt 38), die über immerhin 24.000 Mitglieder kommen. Die Sprachverteilung der Gruppen insgesamt:
Technik
Für Nutzer sieht es so aus, als wäre Xing die erste Anlaufstelle. Für Moderatoren ergibt sich allerdings ein Bild, dass eher von der Technik getrieben wird, da der Alltag eines Mods erheblich vereinfacht wird. Im Überblick:
Gerade in der Spam Prävention hat Xing hier verschiedene, technische Nachteile. Diese kamen am Wochenende zum Tragen, als eine Finanzgesellschaft alle größeren Foren mit Werbeblöcken massiv flutete. Zwar ist eine Aktualisierung des Gruppenproduktes wohl in Planung, aber bis dahin muss manuell nachselektiert werden. Selbst ein einfacher Spam Button hilft bei Xing nicht – dieser ist einfach nicht da. Den Moderator widerum etwas melden dürfen nur Premiummitglieder, also gerade mal 6% der Xing Nutzer. Bei LinkedIn haben die Gruppenbesucher den Vorteil, dass sie bei jedem Kommentar diesen melden können (entweder per Button oder per Nachricht: Der Modertor kann in einer Gruppe immer angeschrieben werden). Auch kann der Moderator definieren, dass ab einer bestimmten Anzahl der Beitrag automatisch gelöscht wird (Crowdsourcing).
Extro
Die aktuellen Spam Attacken zeigen, dass ein aktuelles Gruppenprodukt überlebenswichtig ist. Ich hoffe nur, dass die schwedische Finanzgesellschaft nicht zu viele Nachahmer findet, da sonst die Gefahr besteht, dass das Interesse an den Gruppen bei Xing weiter nachlässt.
Stephan Koß/Google+
Autor: Stephan Koß;
Gruppenaktivitäten in LinkedIn sind wesentlich dynamischer durch die Disussionsfokussierung. Bei XING wirken die Einteilungen eher statisch. Ich bin gespannt wie es sich weiter entwickelt. Danke für die tolle Aufstellung!
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