Intro
Wer meinen Blog kennt, weiß, dass ich Business Netzwerke, gerade im deutschsprachigen Raum, anhand von konkreten Zahlen vergleiche. Die DAX Vergleiche führe ich jetzt sei 2010 durch. In Deutschland arbeiten ungefähr 13% aller Arbeitnehmer bei den DAX Konzernen. Bei Projektbudgets sieht es noch interessanter aus, da hier viel Geld an Subunternehmer, Unternehmensberatungen und Zulieferern ausgegeben wird. Die Ankündigung von Xing, auch endlich eine Unterstützung der Konzernstruktur anzubieten, war für mich Anlass, meine Werte erneut zu aktualisieren. Vielleicht kann Xing nun aufschließen? Die neue Funktion ist ein Premiumfeature und steht, wie auch bei LinkedIn, nicht der Basisversion zur Verfügung. Die neuen Werte einfach mal angeschaut.
Die Zahlen
Interessant werden die Zahlen dadurch, dass der Zeitablauf dokumentiert wird. Dadurch, dass ich den Vergleich regelmäßig vornehme, kann man die Zahlen im Zeitablauf anschauen. Hierbei habe ich es wegen der Vergleichbarkeit bei der ursprünglichen DAX Zusammensetzung belassen. Überraschungen sind keine dabei, eher eine lineare Fortführung des Altbekannten.
Hier die Anzahl der Mitarbeiter eines DAX Konzerns, die ein Profil bei Xing und/oder LinkedIn haben. In Einzelsummen sieht es aktuell im Vergleich zu 2010 wie folgt aus:
In den drei Jahren konnte Xing die Anzahl der Profile um 30% steigern, während LinkedIn fast auf eine Verdreifachung kommt.
Im Durchschnitt bedeutet das folgendes für 2010 und aktuell:
Bei den Followern ergibt sich ein anderes Bild: Hier ist LinkedIn auf dem Niveau von Facebook, während die durchaus interessante Funktion bei Xing nahezu unbekannt ist: fast 75% der Follower sind die in 2012 automatisch zugesteuerten Mitarbeiter der Konzerne selber:
Gerade die Followerfunktion scheint bei LinkedIn besser zu funktionieren: Allein Siemens oder SAP haben jeweils allein mehr Follower, als alle 30 DAX Konzerne bei Xing zusammen.
Extro
Von der neuen Funktion konnte man bei den Zahlen noch nichts merken. Stattdessen sind die Zahlen eine Fortführung des bekannten Weges. Für die Hamburger bitter: Mittlerweile gibt es bei LinkedIn sogar mehr Stellenanzeigen (darüber ein eigener Post) für Vollzeitstellen, als bei Xing: Damit brechen auch die Erlöse aus dem Recruitingumfeld langsam weg.
Stephan Koß/Google+
Autor: Stephan Koß